Christgewerkschafter verteidigen bei Personalvertretungswahl Absolute
Wien (APA) - Die Personalvertretungswahlen des Bundes haben einen Erfolg für die Christgewerkschafter gebracht. Mit 53,79 Prozent und einem leichten Zugewinn von 0,75 Prozentpunkten baute die FCG ihre absolute Mehrheit sogar noch leicht aus. Leichte Zugewinne gab es auch für die UGÖD, bei denen auch die Grünen vertreten sind, leichte Verluste für die FSG und die freiheitliche AUF.
Nachdem am Donnerstagabend präsentierten vorläufigen Ergebnis kommt die FCG auf 53,79 Prozent (plus 0,75 Prozentpunkte). Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) erreicht 25,33 Prozent (minus 1,35), die UGÖD 11,98 Prozent (plus 1,22), die AUF 6,75 Prozent (minus 0,5) und Sonstige 2,16 Prozent (plus 0,73). Die Mandatsverteilung wird erst am Freitag feststehen, ebenso wie die Wahlbeteiligung.
Auch alle Zentralausschuss-Ergebnisse lagen am Donnerstagabend noch nicht vor, etwa jenes des Bundesheeres fehlte vorerst noch. Fast 240.000 Beamte und Vertragsbedienstete des Bundes sowie Landeslehrer waren am Mittwoch und Donnerstag zur Wahl ihrer Personalvertreter aufgerufen.
Bemerkenswert war das Ergebnis bei der Polizei. Die FCG, die vor fünf Jahren die FSG an der Spitze abgelöst hatte, legten diesmal weitere 10,3 Prozentpunkte zu und erreichte 49,2 Prozent. Verluste setzte es sowohl für die FSG als auch für die bei der Polizei traditionell starke AUF. Die FSG büßte 7,3 Prozentpunkte auf 28,6 Prozent ein, die AUF 3,1 Prozentpunkte auf 22,2 Prozent.
Zur Gratulation für seine Christgewerkschafter fand sich in der GÖD-Zentrale am Abend auch ÖVP-Obmann Sebastian Kurz ein. Wahlen gewinnen, das könne die ÖVP, das habe man in den letzten Jahren gesehen, stellte Kurz fest. Aber bei einer absoluten Mehrheit noch dazuzugewinnen, das sei eine "besondere Leistung", würdigte der ÖVP-Obmann das Ergebnis der schwarzen Gewerkschafter. Auch GÖD- und FCG-Vorsitzender Norbert Schnedl freute sich unter dem Jubel seiner Funktionäre über die Absolute, die keine Selbstverständlichkeit sei.
Weniger erfreut zeigte sich FSG-Vorsitzender Hannes Gruber. Sein Ergebnis bezeichnete er als "ganz ok". Es sei ein Auftrag für eine starke Opposition. Die Turbulenzen in der Bundes-SPÖ wollte Gruber nicht als Ausrede gelten lassen, "aber förderlich war das sicher nicht", merkte er an. AUF-Spitzenkandidat Werner Herbert meinte in Anspielung auf die FPÖ-Turbulenzen ebenfalls, dass die bundespolitische Komponente durchgeschlagen habe. Mit dem Ergebnis zeigte er sich "zufrieden", im Grunde habe die AUF ihr Resultat von 2014 gehalten. UGÖD-Vertreter Gary Fuchsbauer freute sich über das leichte Plus und über die hohe Wahlbeteiligung, die um die 80 Prozent liegen soll. Ein besseres Ergebnis hätte er sich persönlich bei den Lehrern gewünscht.
APA0557 2019-11-28/23:20, 282320 Nov 19